Freitag, 6. Mai 2022

NACH 1 GLÄSCHEN LUGANA AM MITTAG...


 

Mittagspäuschen. Mitten in der Woche eine Verabredung mit Freundinnen beim Lieblings-Sarden. Alles roch nach Frühling, Flieder und Sonne buhlten um die Wette, weiches Licht...fast war ich ein bisschen berauscht...und das schon vor dem Gläschen Lugana.
Vogelfrei - darf ich denn so fühlen?!
Ein bisschen schwang mein schlechtes Gewissen mit, noch war dieses Gefühl der "Freiheit" ein bisschen fremd und unwirklich. Obwohl ich mir mit meinem Online-Shop vor fast 7 Jahren einen Traum erfüllt und immer relativ frei war, es fühlte sich jetzt anders an.

Aber plötzlich wusste ich: jetzt erst einmal das "pranzo" mit den Mädels und die Aussicht auf Frühsommer Anfang Mai genießen. Ein fast schon berauschtes Lächeln lag auf meinem Gesicht, ich fühle diesen Freitag - ups, es war ja erst Donnerstag!

Und dann der Gedanke aus heiterem Himmel: ich will wieder schreiben!
Schon als Kind und Jugendliche habe ich es geliebt in mein immer mitgeführtes dickes handgebundenes Notizbuch zu schreiben -nicht nur mein schönstes Ferienerlebnis zu Schulzeiten, sondern auch kleine Erzählungen und Essays- und immer mal wieder davon geträumt, eine -natürlich berühmte- Schriftstellerin zu werden.
Zweifel gab es, na klar, und gerade jetzt meldeten sie sich wieder mal lautstark zu Wort:
Was, wenn ich gar nicht schreiben kann?
Wenn ich zu langweilig bin?
Wenn es niemand lesen will und wird?
Wenn....hunderte von "wenns"

Schon eine Weile saß ich immer mal wieder vor meinem Laptop und wollte einfach anfangen, aber in meinem Kopf war es genauso gähnend leer wie auf dem Bildschirm.
Ich kochte mir den gefühlt hundertsten Espresso, räumte die Spülmaschine aus oder ein, dekorierte die Wohnung um (eine meiner Lieblings-Beschäftigungen), stöberte im übervollen Kleiderschrank (zweite Lieblingsbeschäftigung) und führte bedenkliche Selbstgespräche -
und schrieb NICHTS!
Denn diese meine innere Stimme sagte sehr laut und deutlich zu mir: das wird sowieso nichts, liebe Frau Arras!
Ich glaubte ihr genauso wie meinem inneren sehr dominanten Schweinehund.

Trotzdem ließ mich der Gedanke einfach nicht mehr los und nach ein paar Tagen fing ich einfach an. Das kurzweilige, lustige, tiefgründige und philosophisch angehauchte Mittagessen mit den Mädels beim gutgelaunten Sarden hatte mich irgendwie beflügelt. Und noch ein bisschen berauscht vom Gläschen Lugana, schrieb und schrieb und schrieb ich los...

Und jetzt: hier bin ich nach fast 1 Jahr Pause wieder...zwar -noch- nicht mit dem ersehnten Bestseller, aber einem neuen Blogpost, Essay, Kolumne oder wie immer Ihr es nennen wollt.

Jemand da, der liest?!
Ich würde mich riesig freuen.

 

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