Montag, 30. Oktober 2023

IMAGINE...

 


 

Eigentlich wollte ich schon längst wieder einen neuen Blogpost geschrieben haben...jetzt ist er aber versehentlich doch fast in den November gerutscht...weil der Oktober einfach viel zu schnell vorbeiging...wunderbarerweise wollte der Sommer gar nicht so wirklich aufhören, von mir aus hätte es auch gerne noch ein Weilchen so weiter gehen können:
Espresso-Päuschen in der Sonne zelebrieren in verwaschenen Jeans, Statement-Shirt, nackten Füßen in Ibiza-Schläppchen und cooler Sonnenbrille...oder eiskalten Aperol Spritzzz schlürfen mit Freundinnen bei fröhlichem Geplapper im Sonnenuntergang...hach!

 


 

Aber jetzt -wie immer so plötzlich- ist er da, der Herbst!
Sehr echt, und irgendwie auch herrlich gemütlich...es schüttet, der Wind fegt die bunten Blätter von den Bäumen, im Ofen brennt ein wärmendes Feuer...all`das erinnert mich an meine Kindheit, in der ich es geliebt habe mit meinen neuen Gummistiefeln durch Blätterberge zu strolchen, durch knietiefe Pfützen zu hüpfen und reife Kastanien und Walnüsse zu sammeln.
Später dann habe ich diese schönen Spaziergänge im Herbst-Wald mit meinem kleinen Sohn und seinen Gummistiefeln fortgeführt...sowohl das Kind als auch der Labrador mussten ja mal an die frische Luft.

 

 

 

 

Jetzt ist es 15:35 Uhr an diesem trüben Montagnachmittag, ich sitze bei meinem schon dritten schaumigen Espresso im warmen Home-Office, rühre gedankenverloren inzwischen schon in der leeren Tasse!, habe heute schon Berge von schmutziger Wäsche gewaschen, bei Wand-Pilates meinen nicht mehr taufrischen Körper versucht zu optimieren und mein "Daily Outfit" bei Instagram gepostet.
So weit so gut, ich könnte zufrieden sein...

Doch mein Herz ist oft schwer und meine Gedanken sind woanders...denn während ich versuche mein Leben zu perfektionieren und mir Gedanken mache über Dinge wie "was ziehe ich heute nur an", meinen Körper kritisiere für 1 -manchmal auch 2 Kilo!- zuviel oder mich frage, ob die wirklich gemeine Zornesfalte auf meiner Stirn schon wieder tiefer geworden ist (ist sie!! Keine Frage!!!), mich beschwere, dass der letzte Urlaub schon wieder ein paar Wochen zurück liegt - sterben z.B. im Nahen Osten Menschen.
Junge Männer, die mein Sohn sein könnten, die gerade noch mit ihren Freundinnen feiern waren, Familien, die verzweifelt versuchen zu flüchten, weil sie in ihrem Land nicht mehr leben können und alles zurücklassen müssen...für mich alles unvorstellbar!
Es sterben Menschen im Krieg in der Ukraine, in Afrika, in Afganisthan...ich sehe das unfassbare Leid....jeden Tag im Fernsehen, und oft fällt es schwer hinzuschauen.

Je nach Berichterstattung fliegt mein schweres altes Herz mal hier- mal dorthin...eine klare Positionierung fällt mir oft schwer.
Aber eins stellt sich immer ein: mein Mitgefühl!
Für die vielen Familien, die um ihr eigenes Leben, um das ihrer Eltern, Kinder und Geschwister bangen müssen. Am Ende des Tages geht es immer um Menschenleben auf beiden Seiten der Konflikte, und wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass in den nächsten Wochen, Monaten oder gar Jahren noch so viel mehr Leid entstehen wird, als wir uns das in unseren sicheren Wohnungen und Häusern je wirklich vorstellen können.
Das macht mir Angst!

Oft wird mir schlecht, wenn ich so manchen Kommentar lese und dann denke ich:
wo sind wir nur als Gesellschaft gelandet?!
Denn in all unserer Abgestumpftheit sollten wir uns bewusst machen:
das alles könnte auch uns betreffen!
Wir haben einfach nur das unverschämte Glück, an einem anderen Ort auf die Welt gekommen zu sein.

 

"Imagine there´s no countries
It isn´t hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion, too
Imagine all the people
Livin`life in peace

You may say I´M a dreamer
But I´M not the only one
I hope someday you´ll join us
And the world will be as one"

John Lennon Oktober 1971

 

Versucht zuversichtlich zu bleiben, ich tue es auch...und genießt den Herbst, auf ganz bald!


 

Montag, 9. Oktober 2023

ÜBER STILBRÜCHE UND STREIFEN.

Die letzten Tage frage ich mich immer öfter, wann meine Seele wieder so richtig im
Hier und Jetzt und an meinem Schreibtisch in Frankfurt ankommt...zurück von unbeschwerten Urlaubstagen zu gigantischen Wäschebergen, einfachem Müsli und zahllosen Wollmäusen.
Letzte Woche saß ich noch mit der Familie auf Mallorca, unter strahlendem Sonnenschein, kugelrundem Vollmond...wir lachten, diskutierten, aßen, tranken und feierten das Leben.

Schon länger möchte ich mal wieder was über eins meiner Lieblingsthemen schreiben: FASHION!, aber meine Gedanken driften immer wieder ab.
Zum Beispiel dahin wo das Meer rauscht, die Möwen schreien und mir der Nordseewind beim täglichen Fahrradfahren um die Nase weht.
Inzwischen ist die Reisetasche und das Rollköfferchen allerdings Vergangenheit, die gewaschene Wäsche wieder am Platz und seit heute herbstelt es ziemlich vor unserer Tür.

Also warum nicht mal in die Untiefen des viel zu großen Kleiderschranks abtauchen, ein bisschen ausmisten und nach neuen Outfit-Inspirationen suchen?!


Bin ja kein Profi, sondern für mich liegt die wahre Freude an der Mode darin, einfach genau
das zu tragen, wonach einem an diesem Tag oder Abend der Sinn steht.
Denn da halte ich es genauso wie die älteste Stilikone on earth:
"Solange Du Dir treu bleibst, wirst Du grossartig aussehen."

Oder: Kleide Dich so, als hättest Du ein Date oder als wäre es der letzte Tag Deines Lebens!

Ich selbst lasse mir nur äußerst ungern vorschreiben, was ich anzuziehen habe, weder von hippen Influencern und der Welt da draußen noch von einem neuen fragwürdigen Dresscode oder anderen modischen Regeln ...Pff!

Mein Liebstes tatsächlich sind Stilbrüche!
Ich kombiniere einfach verschiedene Stilrichtungen oder Textilien...zum Beispiel ein grobes schwarzes Lederkleid mit einem karierten Oversized Vintage Hemd, einen voluminösen Tüllrock zu in die Jahre gekommenen Chucks, einen glänzenden Seidenrock mit Grobstickpulli....

Oder ich setze auf monochrome Looks, da kann frau eigentlich nichts falsch machen.
Außerdem sind Outfits in einer Farbfamilie momentan nicht nur total angesagt, sondern auch ohne großen Aufwand schnell und einfach zu stylen.
Und egal, ob Du eher zu leuchtenden und knalligen Farben oder wie ich eher zu dezenten und zarten Tönen greifst: der monochrome Look erzeugt eigentlich immer ein harmonisches, stilvolles und ansprechendes Erscheinungsbild.
Und das Beste: Du sparst viel Zeit beim Styling!

Was meiner Meinung nach auch immer geht - und ich lieb's!- sind Streifen!
Egal ob blau-weiss, rot-weiss oder schwarz-weiss, ein Ringelshirt geht immer!
Als Fischer-Shirt, Cropped Sweater, Maxi-Kleid, weite Hose in lang oder kurz, Streifen
machen einfach gute Laune!
Und es müssen nicht immer die klassischen Querstreifen sein, Modeprofis setzen gerne
mal auf elegante Hemdblusen, die vertikal getreift sind. Ein toller Surrounder....elegant, aber doch so lässig!
Das gestreifte Hemd ist nicht nur als unsterblicher sowie zeitlos eleganter Klassiker bekannt, sondern ist auch das Sinnbild des französischen Modestils. Streifen sollten also tatsächlich in keinem Kleiderschrank fehlen.
Mutige tragen Streifen sogar als Komplett-Look. In klassischem Navyblau und Weiss wirken gestreifte Sets wunderbar maritim und eine lässig elegante Wahl für Freizeit, Strandurlaub und Co.

Eine meiner liebsten Inspirationen suche ich tatsächlich immer wieder auf den Instagram-Profilen der Pariserinnen..der French-Chic, das Talent, selbst in einem Kartoffelsack noch unverschämt cool auszusehen.

Und wenn mir gar nichts einfällt, dann greife ich zur Lieblings-Jeans, weißem Shirt oder Bluse und einer Statement-Tasche...

Viel Spaß beim Stöbern im eigenen Kleiderschrank und eine stilvolle Übergangszeit...:-)