...liegt jetzt in gedruckter Form auf meinem Küchentisch. Mit Seiten, die rascheln. Mit einem richtigen Cover. Bald auch mit ISBN. Und ja - mit meinem Namen ...in seriöser Typografie.
Und ich sitze davor wie jemand, der beim Zähneputzen ganz aus Versehen ein literarisches Projekt gestartet hat.
Ich wollte einfach nur schreiben. Zwischendurch. Nebenbei. Zwischen E-Mails, Einkaufsliste
und Existenzzweifeln. Und jetzt: Ich habe tatsächlich ein Buch geschrieben. Ein bisschen schräg, ziemlich persönlich, aber selbstgemacht. Ohne Verlag, ohne Werbekampagne und ohne Plan B. Einfach nur mit dem, was da war: Gedanken, Alltag, Beobachtungen - aufgeschrieben zwischen Zähneputzen und Zweifeln. (Was praktischerweise auch gleich der Titel geworden ist.)
Was drinsteht?
Es ist kein Roman, kein Ratgeber, kein "In 30 Tagen zur besten Version Deiner selbst"-Kram.
Einfach: Meine gesammelten Blogposts der letzten drei Jahre - spontan, ehrlich, manchmal melancholisch, manchmal auch (unfreiwillg) komisch.
Texte über das Leben, das Älterwerden, über Müdigkeit, Mut, Menschen.
Alltagsgedanken mit mal mehr mal weniger Tiefgang - manchmal schräg, manchmal nachdenklich, manche zu lang, manche zu spät, aber alle: echt.
Warum überhaupt ein Buch?
Weil´s irgendwann nicht nur ein Blog sein sollte. Weil sich beim Durchscrollen plötzlich so
etwas wie ein roter Faden zeigte - schief, aber stabil.
Weil die weltbesten Freundinnen mich überredet haben.
Und weil ich dachte: "Vielleicht erkennt sich ja jemand darin wieder.
Vielleicht will jemand sowas lesen."
Auf Papier. In Ruhe. Mit Espresso. Oder mit Aperol Spritz.
Und jetzt?
Jetzt ist es da.
"Zwischen Zähneputzen und Zweifeln"
Gedruckt in einer kleinen Druckerei meiner Wahl (ganz Oldschool! Herrlich und sehr aufregend!), handfest, mit dem Duft von frischer Tinte und einer Prise "Ich kanns nicht glauben".
Der Amazon-KDP-Link kommt noch - die Technik und ich führen gerade eine Beziehung voller Missverständnisse. Aber es wird.
Und ganz ehrlich?
Ich habe keinen blassen Schimmer, wer das lesen wird.
Vielleicht niemand. Vielleicht du.Vielleicht jemand mit einem vollen Kopf und einem offenen Herzen. Vielleicht jemand, der nachts zufällig auf diesen Blogpost klickt und denkt:
"Ach guck. Babyboomerin* schreibt ein Buch. Wie nett."
Und das reicht mir.
Denn irgendwo zwischen Zähneputzen, Zweifeln und "Veröffentlichen"-Button drücken fühlt
es sich einfach richtig an.
*Ach so - und noch was: Ja, ich nenne mich hier Babyboomerin.
Ich weiß, einige meiner Freundinnen verdrehen da gerne die Augen.
"Klingt ein bisschen wie Rentenbescheid mit Lesebrille", meinte neulich eine.
Stimmt irgendwie. Und trotzdem mag ich den Begriff.
Warum? Weil ich halt dazugehöre.
Weil ich alt genug bin, um mich an Wählscheibentelefone zu erinnern - aber jung genug,
um auf "Veröffentlichen" zu klicken, bevor meine Moral-Marie aufwacht.
Weil ich es okay finde, eine Frau über 60 zu sein, die schreibt, denkt, zweifelt - und sich
doch traut, etwas zu veröffentlichen, das nicht durch den Influencer-Filter muss.
Babyboomerin heißt ja nicht "von gestern".
Es heißt: Ich habe ein bisschen Leben im Gepäck. Und noch genug Neugier, um weiterzuschreiben.
Und jetzt: Espresso. Oder gleich Aperol Spritz. Und vielleicht ein neues Kapitel.
Ich melde mich, wenn der KDP-Link lebt. Bis dahin: Bleibt echt.