Samstag, 25. Mai 2024

KEINEN ERSTEN SATZ UND RINGE UNTER DEN BLAUEN AUGEN.

Wenn es denn so einfach wäre…seit 3 Monaten keinen einzigen Blogbeitrag!

Wie konnte es soweit kommen?

Eigentlich habe ich ja immer was zu sagen, aber um meine Worte zu Papier zu bringen, fehlt mir momentan sprichwörtlich die Muse, die mich küsst, sprich: mein Kopf ist ziemlich leer.

Eigentlich konnte ich es mir nie vorstellen, dass mich dieses psychische Phänomen „der erste Satz“ ereilen könnte, aber nun sitze ich zum wiederholten Mal am „neuen“ i-Pad mit Tastatur, ein Geburtstagsgeschenk vom 31. Januar!!!…habe Ringe unter den blauen Augen, mir fehlen die Worte, ich habe geistige Flaute und nackte Angst vorm ersten Satz bzw. mir fällt gar keiner ein! Oder die, die mir einfallen, sind so banal, dass sie direkt im virtuellen Papierkorb landen.

Ich sitze also auf meinem schwarzen Corbusier-Sofa, starre vor mich hin, lege künstlerisch wertvoll meine Hand an die nicht mehr faltenfreie Stirn, und statt einfach mal irgendwie mutig loszulegen, räume ich die Spülmaschine aus, laufe zum Kühlschrank, um etwas ungesunde helle Schokolade für die blank liegenden Nerven auf der Zunge zergehen zu lassen, schaue bei Instagram, was die angesagtesten Influencer so treiben, bestelle mir eine weiße Bluse (kann man ja nie genug haben), räume die Waschmaschine ein, trete auf den nassen Balkon -irgendwie regnet es gefühlt jeden Tag mindestens einmal, und schaue unserem Eichhörnchen beim sinnlosen Vergraben einer Walnuss zu, zupfe meine Augenbrauen, räume Kleinmöbel um, mache mir einen doppelten Espresso…und dann noch einen, nähe einen Knopf an und staubsauge, wo ausnahmsweise mal gar kein Staub zu sehen ist…es handelt sich wohl klar und deutlich um die Diagnose: Schreibblockade!

Vielleicht sollte ich doch noch Deutschlands älteste Yoga-Lehrerin werden und mich schnellstens um eine Ausbildung kümmern?! Aber ich scheitere ja schon am Krieger zwei…

Dann doch nicht allzu Bahnbrechendes und einfach erst mal raus aus der Jogginghose und dem labbrigen T-Shirt, schick gemacht an die frische Luft und mit einer Freundin beim Italiener -„Buona sera SIGNORINA“ :-) -um die Ecke spontan einen Apérol Spritz schlürfen. Bei dieser Begrüßung und dem für mich immer noch leckersten aller Getränke kann die Laune ja nur besser werden…und einfach mal der Welt erzählen, dass mir die Worte fehlen! Glaubt mir ja keiner…am wenigsten mein Lieblingsmann, der sich öfter mal beschwert, dass ich ihn schon morgens um 7 Uhr zutexte…wobei ich abends das meiste wiederholen muss, da er mir sowieso nicht wirklich zugehört hat…wer kennt`s?!

Nach dem zweiten Apérol sieht die Autoren-Welt schon leicht rosa aus, und ein paar Spaghetti Arrabiata und 1 Glas eiskaltem Lugana später, sogar rosarot und mir fallen gleich mehrere erste Sätze ein. Ich klappe mein i-Pad auf: aber welchen denn jetzt nehmen?!

Womit ich wieder am Anfang dieses Blogbeitrags stehe: wenn es denn so einfach wäre…

Bis bald, mein Gott, was ist schon eine Schreibblockade ;-)